Sonntag, 24. April 2016

Setz Dich zum Onkel am Kamin

Wenn Besuch ansteht, lernt es sich erfahrungsgemäß sehr schwer. Wie setzt man sich also ab, ohne die Worte...

„ ... muss was Wichtigeres machen, als dich bespaßen“,
„ ... beschäftige dich halt selbst“ oder
„ ... behalt' die Jacke mal lieber an“,

... zu gebrauchen? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht. Abschiede ziehen sich immer ewig hin, bis mein Gegenüber meint, wenn ich ewig nicht gehe, kann ich ja auch noch ein, zwei, drei, acht Stunden da bleiben. Leider ist es wichtig das Lernen stoisch einzuhalten, sonst verliert man nämlich den Flow, den Groove, den lange währenden Blues, um im Takt des Gelernten zu bleiben.

Mein Tipp: Beschäftige dich mit deinem Gast, bis sich die Gelegenheit bietet, mal kurz den Raum zu wechseln. „Wolltest du noch Zucker im Kaffee? Momentchen.“
Und schon huscht man aus dem Raum und wird nie mehr gesehen - bis dem Gegenüber die Abwesenheit auffällt oder ihm einfällt, dass er einen freien Willen hat und er den Fernseher einschaltet.

Taktvoller ist es einfach ehrlich zu sagen, dass man an etwas Wichtigem zu arbeiten hat. Sollte der Besuch das nicht verstehen, bietet sich immer noch Option 1 an.

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Wie dem auch sei. Ich habe Besuch und habe diesem sogleich meine aktuellsten Lernhefte gezeigt. Mitunter habe ich nun nämlich ein Lernheft zum Thema "Literaturgeschichte". Darin befinden sich gesammelte Werke namhafter Persönlichkeiten. Gedichte, Balladen, Verse und so weiter. Übrigens ein sehr guter Aufhänger für intellektuelle Gespräche. Aber Vorsicht: Verlabert man sich im Thema, kommt man wieder nicht dazu, zu lernen.

Desweiteren wird der Englisch-Teil fortgesetzt, ebenso ein Buch zum "historischen Jesus". Ich muss gestehen, freue mich sehr auf den zuletzt genannten Teil. Geschichtliche Vorgänge reizen mich und historisch gesehen finde ich Jesus' Abenteuer ebenfalls sehr interessant. Wir werden sehen, wann ich nach den theoretischen Themen - Mathematik und vielleicht ein weiteres Chemiebuch - dazu komme.

Taktvolle Grüße

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